Kastration der Hündin

Kastration der Hündin mittels Endoskopie

Seit elf Jahren bieten wir die endoskopische Kastration bei Hündinnen ab 1,6kg Körpergewicht an (Schlüssellochtechnik oder minimalinvasive Kastration).

Es gibt verschiedene Gründe, die eine Kastration  der Hündin notwendig machen. Im Folgenden zeigen wir Ihnen einige davon auf:

Wiederkehrende Scheinschwangerschaften mit starker Verhaltensveränderung

Die Scheinträchtigkeit ist etwas Normales und findet sich in variabler Ausprägung bei jeder Hündin und beginnt etwa 4 Wochen nach der Läufigkeit und hält bis zu 3 Monate an. Einige Hündinnen leiden jedoch stark unter dem Hormoneinfluss. Sie können apathisch wirken, nicht mehr richtig fressen oder Spielzeuge aggressiv verteidigen. Kehren diese Verhaltensänderungen häufig wieder oder sind sie von besonders schwerem Ausmaß, dann wird zu einer Kastration geraten.

Krankheiten, die durch die Sexualhormone beeinflusst werden

Einige Erkrankungen werden stark durch das Wechselspiel der Sexualhormone beeinflusst. Eine Kastration kann in folgenden Fällen helfen Krankheiten zu heilen oder diese einfacher behandelbar zu machen. Zu diesen Erkrankungen Zählen (nur Hündinnen)

  • Diabetes mellitus
  • Scheidentumore
  • Seltene hormonell bedingte Hauterkrankungen

Vor- und Nachteile, sowie Risiken einer Kastration der Hündin

Vorteile:

  • Wenn in den ersten Lebensjahren die Hündin kastriert wird, ist die Wahrscheinlichkeit hoch, dass sich keine Mammatumore bilden.
  • Die Wahrscheinlichkeit, dass sich Entzündungen oder Tumore an der Gebärmutter bilden, ist deutlich geringer.
  • Es tritt keine Scheinträchtigkeit mehr auf.

Nachteile:

  • Selten kann im Alter eine Harninkontinenz auftreten. Diese ist in der Regel gut therapierbar.
  • Selten tritt flusiges Fell bei langhaarigen Hündinnen in der Zeit nach der Kastration auf.
  • Veränderter Stoffwechsel (Gewichtszunahme), i.d.R. sollte 10% weniger Futter gegeben werden.

Der optimale Zeitpunkt für die Kastration

Der optimale Zeitpunkt für die Kastration liegt in der Zeit ab 3 Monate nach der letzten Läufigkeit bis vor die nächste Läufigkeit.
Bei der Operation ist es unerheblich, ob die Gebärmutter mit entfernt wird oder nur die Eierstöcke allein. Sollte jedoch die Gebärmutter in der Operation verändert sein, ist es sinnvoll, sie zu entfernen.

Vorteile der endoskopischen Kastration

Bei einer endoskopischen Kastration werden die inneren Organe deutlich weniger irritiert und statt eines langen Bauchschnittes werden nur 2 kleiner Löcher benötigt.

Für die Hündin heißt das, dass sie weniger Schmerzen spürt und deutlich seltener Wundkomplikationen auftreten.

Die Hündin darf sich sofort wieder normal bewegen und braucht oftmals auch keinen Leckschutz wie Body oder Halskragen. Im Vergleich zur herkömmlichen Methode, wo die Hündin bis zum Fäden ziehen (10-12 Tage nach der Operation) einen Leckschutz tragen muss und allgemein in den Tagen nach der Operation mehr geschont werden sollte.

Gern beraten wir Sie persönlich bei einem Termin in der Praxis.