Das Zahnröntgen (intraorales Dentalröntgen) ist bei Tieren ein wichtiges Diagnoseverfahren zur Feststellung von Erkrankungen der Zähne.
Wir verfügen über ein spezielles Zahnröntgengerät mit digitaler Bildwiedergabe mit hoher Auflösung (25 Linienpaare je mm). Das ist derzeit die höchste verfügbare Qualität in der Human- und Veterinärmedizin.
Die Erkrankung FORL bei Katzen
Bei einigen Katzen tritt die Erkrankung FORL (Feline odontoklastische resorptive Läsion) auf. Bei dieser Krankheit entstehen Löcher, meist an den Zahnhälsen, durch die Wirkung von Zellen, welche die Zahnhartsubstanz abbauen und auflösen.
Die genaue Ursache ist noch unbekannt. Eventuell spielen erbliche Faktoren und/oder das Immunsystem, mit der Folge von Gingivitis (Zahnfleischentzündung) und Stomatitis (Entzündung der gesamten Weichteile der Maulhöhle), eine Rolle. Zur Kontrolle der entzündlichen Erscheinungen des Zahnfleisches kann der Einsatz von Interferon erfolgreich sein, jedoch existiert eine ursächliche Behandlung der FORL leider nicht. Füllungen der Zahnkrone und des Zahnhalses sind bisher nicht erfolgreich, da der resorptive Prozess darunter weitergeht. Leider ist nur die Entfernung betroffener Zähne die derzeit einzige Möglichkeit, um der erkrankten Katze die Schmerzen zu nehmen.
Zur Diagnostik der Läsionen unterhalb der Zahnfleischgrenze ist es notwendig Röntgenaufnahmen in Narkose anzufertigen. Eine Extraktion der veränderten Zähne sollte in der gleichen Sitzung erfolgen, damit die Anzahl der Narkosen so gering als möglich gehalten wird.
Gebissanomalien bei Nagetieren
Bei Nagetieren kommen nicht selten Gebissanomalien vor, die einer regelmäßigen Behandlung und Kontrolle bedürfen. Oft wachsen die Schneide- und Backenzähne unterschiedlich lang. Dies führt zu Druckbelastungen an den Wurzelspitzen, welche die Bildung von Abszessen in den Kieferknochen hervorrufen können.