Die Tierphysiotherapie der Tierarztpraxis Lenk
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Physiotherapie | Anwendungsgebiete | Junghunde | Senioren | Übergewicht | Massage | Krankengymnastik | Manuelle Therapie | Neurophysiologische Verfahren | Unterwasserlaufband | Elektrotherapie | Interferenzregulationstherapie | Magnetfeldtherapie | Lasertherapie | Lichttherapie | Preise
Preise
Eingangsuntersuchung ca. 60-90 Minuten: 91,80€
Folgebehandlung je 30 Minuten: 40,79€
Folgebehandlung je 45 Minuten inkl. Unterwasserlaufband: 86,69€
Der Begriff Physiotherapie
Die Physiologie ist die Lehre von den natürlichen (physiologischen) körperlichen Lebensvorgängen. Physiotherapie ist somit die gezielte Behandlung gestörter (unphysiologischer) Körperfunktionen.
Durch verschiedene Techniken ist es möglich, von außen und ohne Medikamente auf den Körper Einfluss zu nehmen. Im Vordergrund steht dabei immer, Schmerzen zu lindern und die Beweglichkeit wieder herzustellen. Gerade nach Operationen am Bewegungsapparat (z.B. Frakturen, Bänderrisse, Bandscheibenvorfälle) kann durch Physiotherapie die Genesungszeit verkürzt werden. Auch bei angeborenen Krankheiten wie z.B. Hüftdysplasie, Ellbogendysplasie, Patellaluxation und anderen Fehlbildungen können physiotherapeutische Behandlungen Folgeschäden verringern.
Ein gesunder Muskelaufbau bei vorbelasteten Rassen ist das A und O für ein langes vitales Leben. Natürlich kann die Physiotherapie auch einfach nur zur Entspannung dienen.
Anwendungsgebiete der Physiotherapie bei Tieren
Physiotherapie ist eine ganzheitliche Therapieform, die nicht auf ein einzelnes Symptom eingeht, sondern ein Problem in seiner Gesamtheit zu lösen versucht. Vor jeder Behandlung steht daher eine ausführliche Eingangsuntersuchung mit Gangbildanalyse.
Anwendungsgebiete:
- Nach Operationen, um die Beweglichkeit und Funktionalität schnellstmöglich wieder herzustellen und somit Muskelabbau und falschen Gangbildern vorzubeugen.
- Bei älteren Tieren, um die Freude an der Bewegung und den gewohnten Tagesablauf lange zu ermöglichen, Schmerzen zu lindern und Muskeln aufzubauen
- Bei übergewichtigen Tieren, um eine kreislauf- und gelenkschonende Bewegung zu ermöglichen und die Gewichtsreduktion zu unterstützen
- Bei gesunden, sehr lebhaften Tieren um eine körperliche und seelische Balance zu schaffen oder zum Training der Kondition
- Bei Störungen in unterschiedlichen Strukturen und Systemen des Körpers, z.B.
- Störungen in knöchernen Strukturen (Frakturen, Spondylosen, Arthrosen, Cauda-Equina-Syndrom)
- Störungen in muskulären Strukturen (Verspannungen, Kontrakturen, Muskelfaserrisse)
- Störungen im Bandapparat (Bänderrupturen, Anrisse, Dehnungen)
- Störungen im Nervenapparat (Lähmungen z.B. nach einem Bandscheibenvorfall, Inkontinenz)
- Störungen im Gewebe (nach chirurgischen Eingriffen, schlecht heilende Wunden oder Narben)
- Störungen im Lymphsystem (Ödeme)
Junghunde – fit mit einem gesunden Bewegungsapparat
Häufig können fehlerhafte Bewegungsmuster oder Anomalien des Bewegungsapparates (z.B. Hüftgelenksdysplasie) gerade in der Wachstumsphase sehr gut behandelt werden. So kann schon in den ersten Monaten der Grundstein für ein beschwerdefreies Leben ihres Hundes gelegt werden. Besonders bei großen Rassen kann es schwerwiegende Folgen haben wenn Muskulatur und Knochen in früher Jugend zu stark oder zu wenig belastet werden. Je nach Rasse, Endgröße und Alter Ihres Lieblings sollte die Bewegung immer angepasst sein.
In Zusammenarbeit mit Ihrem Tierarzt können wir als Tierphysiotherapeuten Ihnen Tipps geben, wie ein gesunder Muskelaufbau beim Junghund möglich ist. Nach einem kurzen kennen lernen werden wir Ihnen dabei helfen, Ihren Liebling bestmöglich auf die gemeinsame Zeit vorzubereiten. Mit ein wenig Hintergrundwissen und ein paar Regeln ist es ganz einfach Verletzungen und Erkrankungen in der Wachstumsphase vorzubeugen.
Senioren – mobil bis ins hohe Alter
Ihr Hund begleitet Sie nun seit vielen Jahren. Langsam wird er zum Senior und manche Bewegungen fallen ihm schwerer. Über die Jahre hat sich der Gelenkknorpel abgenutzt, die Bewegungen werden steif, die Muskelmasse wird weniger und stattdessen wird Fett angesetzt. Auch die Reaktion der Nerven lässt nach. Spielchen, die früher Spaß gemacht haben, bringen nun Schmerzen.
Übergewicht und Lethargie können die Folge sein.
Wäre es nicht schön, auch diesen Lebensabschnitt mit Freude und Erlebnissen zu füllen?
Das alte Sprichwort: Wer rastet, der rostet! Ist ein gutes Leitbild.
Ein striktes Gewichtsmanagement, eine gute Schmerzbekämpfung und ein auf Ihr Tier abgestimmtes Bewegungsprogramm können Ihrem Senior helfen, mobil bis ins hohe Alter zu bleiben. Haben Sie Interesse? Dann melden Sie sich bei uns! Nach einer ausführlichen Eingangsuntersuchung können wir für Ihren Liebling einen seniorengerechten Bewegungsplan erarbeiten.
Übergewicht bei Hunden und Katzen
Die lieben Kilos… Auch unsere Hunde und Katzen haben leider häufig einmal etwas zu viel auf den Rippen. Genau wie beim Menschen kann Übergewicht auch bei unseren Haustieren zu chronischen Erkrankungen führen. Es können sowohl die inneren Organe (Herz/Kreislauf, Verdauung, Stoffwechsel, z.B. Diabetes), als auch der Bewegungsapparat betroffen sein. Ihr Tier sollte daher entsprechend seines Alters und seiner Entwicklungsphase immer ein angemessenes Gewicht haben.
Eine Gewichtsabnahme kann durch verschiedene Maßnahmen unterstützt werden. In Absprache mit Ihrem Tierarzt und unter Beachtung der Kondition Ihres Lieblings erarbeiten wir einen individuellen Bewegungsplan. Bei Hunden ist oftmals die Bewegungstherapie im Unterwasserlaufband besonders gut zur Gewichtsreduktion geeignet. Im Wasser fällt es dem Hund leichter sich zu bewegen, da der Auftrieb genutzt wird und nicht das gesamte Gewicht des Tieres auf seinen Gelenken lastet. So kann mit Hilfe des Unterwasserlaufbands langsam die Kondition gesteigert werden.
Wichtig ist jedoch in jedem Fall auch die tägliche, schonende Bewegung. Außerdem kann durch Futterreduktion oder der Gabe spezieller Diätfuttermittel der Erfolg verbessert werden. Mit jedem verlorenen Kilo wird Ihr Tier fitter, es erhält seine Beweglichkeit und Ausdauer zurück und bekommt wieder mehr Lebensfreude.
Massage bei Hunden und Katzen
Massagen haben vielfältige Wirkungen. Sie können z.B. Schmerzen lindern, verkrampfte Muskeln entspannen und schwache Muskulatur stärken. Außerdem wird durch eine Massage der Blutkreislauf angeregt, Stauungen in den lokalen Blut- und Lymphgefäßen werden abtransportiert und Nerven stimuliert.
Es gibt verschiedene Massageformen:
- Die Streichung (Effleurage) wird meist zu Beginn und zum Ende einer Massage ausgeführt.
- Mit den Griffen der Knetung (Petrissage) kommt man tiefer in das Gewebe. Sie wirken durchblutungsfördernd.
- Mit Reibung (Friktion), d.h. kleine kreisende Bewegungen der Fingerkuppen, beseitigt man Verklebungen der Haut und Stoffwechselablagerungen.
- Klopfung (Tapotement) sind sanfte, rhythmische, auf den Körper treffende Schlagbewegungen. Sie werden meist an dicker Muskulatur eingesetzt.
- Erschütterung (Vibration) sind feine, schnelle und lokale Zitterbewegungen, die allgemein entspannend und beruhigend auf die Muskulatur wirken.
Krankengymnastik bei Tieren
Bei der Krankengymnastik, auch als Bewegungstherapie bezeichnet, unterscheidet man zwischen aktiver und passiver Bewegung.
Aktive Bewegungstherapie:
Die Anwendung aktiver Bewegungstechniken erfolgt innerhalb des vorhandenen freien Bewegungsraumes des Patienten. Aktive Bewegungsübungen werden an Tieren durchgeführt, die in der Lage sind ihre Gliedmaßen aktiv, das heißt selbständig, zu bewegen. Das Ziel der aktiven Bewegungstherapie ist es, mit Hilfe der Übungen eventuelle Einschränkungen im Bewegungsausmaß der Tiere zu verbessern.
Es gibt auch Übungen, die gegen einen gesetzten Widerstand ausgeführt werden. Dabei setzen die Tiere Ihre Kraft z.B. gegen den Wasserwiderstand im Unterwasserlaufband ein oder laufen über einen Hindernisparcours. Zudem kann mit einem Trampolin der Gleichgewichtssinn geschult werden. Die Aktive Bewegungstherapie eignet sich für die Verbesserung der Koordination, der Bewegung und der Feinmotorik sowie für den Muskelaufbau und die Verbesserung der Beweglichkeit von Gelenken.
Passive Bewegungstherapie:
Bei der passiven Bewegungstherapie wird die mobilisierende Kraft von außen angewendet. Dies bedeutet, dass der Patient die Bewegungen nicht aktiv ausführt sondern dass der Physiotherapeut durch äußere Anwendungen die Beweglichkeit des betroffenen Körperteils wieder herstellt. Der Physiotherapeut arbeitet hierbei nur im schmerzfreien Bereich. Zu den Übungen der passiven Bewegungstherapie zählen Dehnungen, Mobilisationen, Traktionen und Kompressionen.
Manuelle Therapie
Reversible (wiederherstellbare) Blockierungen lösen und die Funktion wieder herstellen, das ist das Ziel der manuellen Therapie. Mit manuellen Techniken werden Blockierungen in den Wirbelgelenken oder auch z.B. im Kreuzdarmbeingelenk gelöst.
Wichtig ist hierbei immer die Kombination mit Massagen und Dehnungen, um das Gelenk und die Muskulatur auf die Deblockierung (Lockerung) vor- und nachzubereiten.
Neurophysiologische Verfahren
Neurophysiologische Verfahren kommen immer dann zum Einsatz, wenn ein neurologisches Defizit besteht. Zu den neurologischen Defiziten gehören z.B. verminderte Reflexe, Störungen in der Propriozeption (Wahrnehmung darüber wie die Gliedmaßen im Raum stehen) und Lähmungserscheinungen.
Der Patient soll durch die passiv durchgeführten Bewegungsmuster (PNF) und das Anbahnen von Reflexen wieder ein Gefühl dafür bekommen, wie seine Gliedmaßen im dreidimensionalen Raum stehen.
Unterwasserlaufband
Im Unterwasserlaufband (Firma Physio-Tech) wird eine Kräftigung der Muskulatur durch das Laufen gegen einen Strömungswiderstand erreicht. Außerdem wird die Koordination und Kondition des Patienten verbessert.
Beim Training im Unterwasserlaufband wird die Auftriebskraft des Wassers so ausgenutzt, dass die Bewegung bei Tieren mit verzögerten Umstellreflexen erst möglich wird und übergewichtige Hunde Bewegungstraining ohne Belastung der Knochen und Gelenke ausüben können.
Anwendungsgebiete für das Unterwasserlaufband:
- Im Welpenalter zur Korrektur des Gangbildes bei z.B. Wachstumsstörungen, Hüftgelenksdysplasie
- Im Erwachsenenalter bei beginnender Arthrose oder anderen bewegungseinschränkenden Erkrankungen
- Im Seniorenalter zum Erhalt bestmöglicher Bewegung und Kondition oder zur Unterstützung des Herz-Kreislauf-Systems
- Nach Operationen
- Bei Übergewicht
- Für Sporthunde zur Verbesserung der Kondition
Elektrotherapie
Transkutane elektrische neuromuskuläre Nervenstimulation (TENS) und Elektrische Muskelstimulation (EMS)
Der Begriff Elektrotherapie steht für eine große Anzahl von therapeutischen Anwendungen mit elektrischem Strom.
Die bekannteste Anwendung ist die niederfrequente Reizstromtherapie. Diese so genannte transkutane elektrische neuromuskuläre Nervenstimulation (TENS) wird hauptsächlich zur Linderung von akuten und chronischen Schmerzen angewendet.
Unter TENS versteht man die über die Haut wirkende elektrische Anregung von Nerven, die als klinisch erwiesene, wirksame Methode zur Behandlung von Schmerzen bestimmter Ursachen zugelassen ist. Der schmerzlindernde Effekt wird unter anderem durch die Unterdrückung der Weiterleitung des Schmerzes in Nervenfasern erreicht. Eine TENS-Behandlung empfiehlt sich z.B. bei Rückenschmerzen, besonders bei Halswirbelsäulenbeschwerden und Beschwerden im Lendenbereich sowie bei Schmerzen nach Verletzung am Bewegungsapparat.
Die elektrische Muskelstimulation (EMS) wird zur Unterstützung der Kräftigung der Muskulatur sowie zur Beschleunigung der Muskelregeneration und zum Lösen von Verspannungen eingesetzt.
Interferenzregulationstherapie (IFR)
Im mittelfrequenten Strombereich wird der Interferenzstrom genutzt. Diese Form der Elektrotherapie hat eine direkte Wirkung auf die einzelne Zelle und deren Stoffwechsel. Interferenzstrom entsteht indem zwei frequenzunterschiedliche mittelfrequente Basisströme (4000 Hz und 4100 Hz) übereinander gelagert werden. Durch die Überlagerung entsteht eine neue Frequenz, der Interferenzstrom (4050 Hz).
Auf die meisten Tiere wirkt der Interferenzstrom sehr beruhigend und ist somit ohne Probleme anwendbar. Beim Menschen wird die Stromstärke an das jeweilige Empfinden angepasst und man fühlt ein leichtes kribbelndes Gefühl auf der Haut. Beim Tier hingegen bleibt man in einer niedrigen gleichbleibenden Stromstärke, die teilweise noch nicht einmal auf der Haut spürbar ist. Trotzdem kann der Interferenzstrom in der Tiefe wirken. Somit wird diese Elektrotherapie von allen Kleintieren (Hund, Katze, Kaninchen) sehr gut akzeptiert.
Interferenzstrom kann auch bei Patienten mit Metallimplantaten eingesetzt werden.
Magnetfeldtherapie (MFT)
Die Magnetfeldtherapie wird zur Schmerzlinderung und zur Durchblutungsförderung eingesetzt. Außerdem kann eine Stoffwechselsteigerung und somit die Förderung der Regeneration erzielt werden. Bei Katzen wird die Magnetfeldtherapie auch erfolgreich zur Angstbeseitigung eingesetzt.
Lasertherapie
Die Laserdusche, auch Biostimulationslaser genannt, ist nicht zu verwechseln mit einem chirurgischen Laser, mit dem Gewebe geschnitten oder geschweißt wird. Die Laserdusche wird äußerlich zur Beschleunigung und Verbesserung des Heilungsprozesses von Hauterkrankungen, Entzündungen aller Art und zur Wundheilungen eingesetzt.
Weitere Einsatzgebiete sind Bandscheibenerkrankungen, Zerrungen und Arthrosen. Auch bei der Therapie und Nachbehandlung von Gelenkkrankheiten, chronischen Magen- und Darmbeschwerden, Neuralgien, Fisteln, rheumatischen Beschwerden, Bronchitis, Ekzemen und bei der Heilung von Abszessen kann ein Biostimulationslaser eingesetzt werden.
Die Behandlung ist schmerz- und nebenwirkungsfrei und wird von Ihrem Tier als angenehm empfunden. Die Laserbehandlung erfolgt direkt am Schmerzpunkt und der verwendete Kaltlichtlaser wirkt äußerst stimulierend auf die Zellen und das Gewebe.
Lichttherapie
Lichtmangel kann bei Tieren, wie auch beim Menschen, zu Schlafproblemen, Antriebslosigkeit bis hin zur Depression und geschwächtem Immunsystem führen. Häufig haben gerade ältere Wohnungskatzen und Hunde im Seniorenalter Probleme mit einem geregelten Schlaf-Wach-Rhythmus.
Besonders in den dunklen Wintermonaten wird die Lichttherapie bei der Stabilisierung des Tagesrhythmus, zur Steigerung der Leistungsfähigkeit sowie zur Besserung des Allgemeinbefindens und der Immunitätslage eingesetzt. Während der Therapiesitzung wird das Tier einige Minuten lang dem Licht einer Tageslichtlampe ausgesetzt, die das Lichtspektum der Sonne imitiert. Die Lichttherapie ist vollkommen ungefährlich und wird von den Tieren im Allgemeinen sehr gut toleriert.